Spätestens seit der Immobilien- und Finanzkrise ist die marxistische Theorie einmal mehr aus ihrem intellektuellen Winterschlaf geweckt worden. Das Schweigen der etablierten Wirtschaftswissenschaften zu den systemischen Problemen des Kapitalismus hat die Auseinandersetzung mit der Marx’schen Kritik der Politischen Ökonomie, die genau hier ihre Stärke hat, zweifellos mitausgelöst. Doch macht diese Entwicklung auch die Auseinandersetzung mit den theoretischen Lücken des Marxismus notwendig. In diesem wichtigen Beitrag diskutiert Stefan das Fehlen von Überlegungen zur Macht innerhalb der marxistischen Theorie. Dazu verweist er auf einen Beitrag von Mohssen Massarrat und bringt einige Argumente für die grundlegende Rolle von Macht im Kapitalismus vor. Der Fehler der marxistischen Klassiker sei vor allem die Gleichsetzung von Macht und Herrschaft.
Die Macht – Über eine Theorielücke im Marxismus
von Stefan Dorl
Der folgende Beitrag soll auf eine Lücke in der politischen Theorie des Marxismus aufmerksam machen, auf die der Politikwissenschaftler Mohssen Massarrat in einem Aufsatz in der letzten Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung eingegangen ist und die der Autor zu schließen versucht. Dieser Aufsatz Die Macht – Über eine Theorielücke im Marxismus weiterlesen