Eine Reihe von Wissenschaftler*innen hat heute eine Stellungnahme und Petition gegen die Exzellenzinitiative veröffentlicht.
In der Erklärung heißt es:
Wir halten in dieser Situation die Beteiligung am Exzellenzwettbewerb für falsch. Faktisch können sich ihm viele von uns kaum enziehen, weil wir von Hochschulleitungen und Landesregierungen abhängig sind, die erhebliche Hoffnungen und Mittel in Exzellenz-Bewerbungen investieren. Wer sinnvolle Projekte entwickeln und Mitarbeitende fördern will, ist oft darauf angewiesen, dies im Rahmen solcher Strategien zu versuchen. Durch unsere Erklärung wollen wir aber sichtbar machen, dass die Exzellenzinitiative von vielen Forschenden, Lehrenden und Studierenden in Deutschland klar und deutlich agelehnt wird.
Die Petition könnt ihr
hier unterzeichnen (OpenPetition).
Über den Exzellenz-Schwachsinn berichet auch die junge Welt kritisch: https://www.jungewelt.de/2016/04-23/008.php
Dort findet man auch ein lesenswerte interview mit dem (ehem) Darmstädter Soziologie-Professor Hartmann: https://www.jungewelt.de/2016/04-26/015.php
Besonders wichtig finde ich folgenden Einwand gegen die Exzellenzinitiative (zitiert aus der Petition): „Schließlich ist der Diskurs der Exzellenz selbst weitgehend wissenschaftsfremd (da er sich vorrangig an äußerlichen Erfolgsindikatoren orientiert) und undemokratisch. Die Selbstverwaltung der Wissenschaft und ihre Selbstkontrolle durch Kritik werden schleichend durch die Anpassung an Märkte, eine Rhetorik des Ausgezeichneten und starker Führung ersetzt.“