Das Foucaultblog stellte jüngste eine interessante Frage und fordert in einem dazugehörigen Workshop im November d. J. dazu auf, weiter darüber nachzudenken: Wie können Sozial- und Kulturwissenschaftler_innen Foucault’s „Werkzeugkiste“ weiterhin so unabhängig von dem damaligen Kontext nutzen ohne selbst a-kontextualistisch vorzugehen? Muss der Foucault’sche Werkzeugkasten nicht selbst historisiert werden? Weiter heißt es dazu im Aufruf: „Was bedeutet es für uns, heute, dass sie [die Werkzeugkiste, S.W.] im Zeitalter des Kalten Krieges entstanden ist, in Opposition zum “Hypermarxismus” der Neuen Linken, in einer gewissen Nachbarschaft zum Strukturalismus, im Kampf gegen das französische Gefängnis, möglicherweise geprägt vom Engagement für sowjetische Dissidenten, spanische Anarchisten, schiitische Revolutionäre oder polnische Arbeiter, zweifellos fasziniert von der amerikanischen counter culture und der japanischen Kultur des Zen, vielleicht sogar aber auch beeinflusst vom New Age…? Gehören alle diese ‚Kontexte‘, ‚Hintergründe‘ und Genealogien zur Foucaultschen Werkzeugkiste?“
Diese und weiter interessante Fragen sollen auf dem Workshop, vielleicht nicht beantwortet, aber zumindest bearbeitet werden und deswegen rufen die Initiator_innen dazu auf, Beiträge bis zum 30.06.2014 einzureichen, die sich eben damit (in engerem oder weiterem Sinne) beschäftigen.
Den ausführlichen Call for Papers findet ihr hier!