Kurzer Hinweis auf einen spannenden Artikel im Unispiegel über die modernen Hochschulen und ihren Einfluss die Figur des Professors / der Professorin. Der Autor, selbst Prof. für Kulturwissenschaft, macht ein paar ganz gute Argumente dafür, wie die veränderte Situation an den Hochschulen einen bestimmten Typus von Professor_in behindert, einen anderen begünstigt. Ich finde was er schreibt, trifft eigentlich besonders auf Disziplinen wie die Politische Theorie zu, auch wenn er sich darauf nicht gesondert bezieht. Was meint ihr, ist es in Zeiten von Bologna, Internet und Exzellenz schwerer zum bücherwälzenden Gelehrten zu mutieren?
Den Artikel findet ihr hier: Hochschulkultur: Wie Unis Genialität verhindern.
Ich denke, die Entwicklungen, die der Autor beschreibt, sind auf keinen Fall von der Hand zu weisen. Was mir im Beitrag allerdings ein wenig fehlt, ist eine kritische Perspektive auf genau diese Figur des genialen Gelehrten, der für sich in seinem Kämmerlein arbeitet: Ist das wirklich eine so wünschenswerte Figur in einer Zeit, in der Zugang zu Wissen nicht mehr so exklusiv ist wie früher? Gibt es da nicht andere Perspektiven, in der Wissenschaftler_innen weder Manager sind, noch allwissende Halbgötter? Das muss doch irgendwie gehen.