Offene Textrunde (IV) – Henning Schmidgen über Wissenschaft. Das Labor als Archiv und Maschine.

Zwischen unterschiedlichen Forschungsfelder, die im Überblickswerk „Poststrukturalistische Sozialwissenschaften“ dargelegt werden, findet sich auch ein Abhandlung zu Wissenschaft, was zunächst wie eine metatheoretische Abhandlung scheint…

Henning Schmidgen bemüht sich zu Beginn des Aufsatzes um eine Darstellung dessen, was sich wissenschaftsphilosophisch seit zweihundert Jahren entwickelt hat. Er schildert zwei miteinander verwobene Perspektiven: Wissenschaft als Konstruktion von Theorien, basierend auf Beobachtungen; als auch das Ableiten der Wirklichkeit aus solchen Theorien (Schmidgen 2013: 450). Unter Bezug auf Thomas Kuhn und Rudolf Carnap zeichnet er so ein dualistisches Bild zwischen Positivismus und Antipositivismus; Elementarismus und Holismus, etc. – geeint in einer Verbindung von Mikro- und Makroperspektive (Ebd.: 450). Offene Textrunde (IV) – Henning Schmidgen über Wissenschaft. Das Labor als Archiv und Maschine. weiterlesen

Halb Schmierblatt, halb Aristoteles

Ein Tipp für das anstehende Wochenende: Seit einiger Zeit gibt es eine tolle Seite für – tja, eigentlich für alle – aber man muss sagen: besonders für Theorie- und Philosophieinteressierte. The Philosophers Mail versucht ein Problem zu lösen, an welchem die meisten journalistischen Artikel kranken: Der relativ flachen Aufbereitung von Fakten ohne Tiefgang, oft verfasst unter hohem Zeitdruck. Hinzu kommt die Anforderung an den Journalismus, Themen von allgemeinem Interesse zu behandeln. Etwa die neusten Schuhe von David Beckham oder das Verhalten von Cameron Diaz auf der letzten Filmpreisverleihung.

The Philosophers Mail macht im Grunde daselbe. Alles, was in den übrigen Medien hoch im Kurs steht, wird auch hier behandelt. Der kleine twist ist nun aber der Bezug auf philosophische Fragen, Probleme und Erklärungen. So hilft die Kunstphilosophie bei der Frage welchen Promi man bevorzugt, oder warum die meisten Fotos in den Nachrichten so sterbenslangweilig sind. Kurzweilige, aktuelle und zum Teil interessante Lektüre ist garantiert.

Etwas Hintergrundinfos gibt es hier: Huffingtonpost

Und hier nochmal der Link: The Philosophers Mail

 

Zapf: Methoden der Politischen Theorie

Zapf, Holger (2013): Methoden der Politischen Theorie. Eine Einführung. Opladen u. a.: Barbara Budrich. 120 Seiten. 12,90 €. Link.

Im englischsprachigen Raum begann in der Politischen Theorie bereits vor einiger Zeit eine interessante Methodendiskussion[1], die seit zwei bis drei Jahren auch in die deutschsprachige Debatte Eingang findet. Ausgehend von einer Konferenz im Herbst 2011[2] wird sich zunehmend damit beschäftigt, ob und welche Methoden die Politische Theorie nutzt bzw. für sich nutzbar machen sollte. Einigkeit besteht darin, dass es auch hier Zapf: Methoden der Politischen Theorie weiterlesen